5. Nürnberger Marktplatz: Über 30 Kooperationen zwischen Unternehmen und Einrichtungen der Flüchtlingshilfe
Beim 5. Nürnberger Marktplatz entwickelten gemeinnützige Einrichtungen und Unternehmen gemeinsam Ideen, um die berufliche Integration von Flüchtlingen zu fördern. Die Ergebnisse wurden in über 30 Vereinbarungen schriftlich festgehalten. Die Dokumentation ist jetzt online.
Die berufliche Integration von Geflüchteten beginnt schon weit vor der Aufnahme einer ersten Arbeitsstelle. Um Kooperationen zwischen Unternehmen und Einrichtungen der Flüchtlingshilfe anzustoßen, veranstaltete TÜREN ÖFFNEN am 23.03.2017 den 5. Nürnberger Marktplatz. Vom Einkaufsverbund der Floristen über die Sicherheitsfirma bis zur Siemens AG, vom Seniorenheim über die Deutsche Bank bis zum Karosseriebauer waren unterschiedlichste Unternehmen und Arbeitgeber vertreten, um Flüchtlingen ihren Betrieb zu öffnen. Den 16 vertretenen Unternehmen standen 14 gemeinnützige Einrichtungen mit Projekten aus der Flüchtlingshilfe gegenüber. In der zweistündigen Veranstaltung präsentierten sich die Teilnehmer und stellten dar, wie sie miteinander zur Integration Geflüchteter kooperieren wollten. Expertinnen und Experten berieten vor Ort zu fachlichen und rechtlichen Fragen.
Ziel war es, niedrigschwellige und einfache Kooperationen zwischen Unternehmen und Einrichtungen der Flüchtlingshilfe anzustoßen. Dieses Ziel wurde mehr als erfüllt: In über 30 schriftlichen Vereinbarungen wurden gemeinsame Vorhaben formuliert und festgehalten. Darunter zahlreiche Schnupperpraktika, Fachvorträge, Infoveranstaltungen oder Werksbesichtigungen. Aber auch umfangreichere Praktika mit Ausblick auf eine Ausbildungsstelle sind unter den Vereinbarungen.
Mit zwei neuen Elementen wurde die Methode an das spezielle Thema des Marktplatzes angepasst: Kurze Steckbriefe in einem vorgegebenen Raster haben zu Beginn die Organisationen und die Unternehmen mit ihren jeweiligen Kooperations-Bedarfen vorgestellt, um einen Überblick zu bieten. Dafür war im Ablauf ein kurzer Zeitraum eingeplant. Während des Marktplatzes standen an dann Expertinnen und Experten zur Verfügung, mit denen alle vereinbarten Vorhaben auf Fragen oder Anregungen zu den teilweise sehr komplexen Rahmenbedingungen des Asyl- und Arbeitsrechts abgeklopft und auf ihre Realisierbarkeit hin geprüft werden konnten. Beide Elemente haben sich für diesen Themen-Marktplatz als sehr förderlich erwiesen.
Die Dokumentation des Marktplatzes können Sie hier herunterladen.
Der Marktplatz wurde veranstaltet vom Team TÜREN ÖFFNEN des ISKA. Kooperationspartner waren das Sozialreferat der Stadt Nürnberg, Deutsche Bank, AAU e.V., bfz Nürnberg, die HWK für Mittelfranken und die IHK Nürnberg für Mittelfranken. Die Stadt Nürnberg und die Deutsche Bank förderten den Marktplatz auch finanziell. Zwischen 2008 und 2012 hat TÜREN ÖFFNEN vier Nürnberger Marktplätze für gemeinnützige Zwecke durchgeführt und befindet sich damit in guter Gesellschaft: In über 100 deutschen Kommunen wurden mit der Marktplatz-Methode bereits über 25.000 gute Geschäfte für das Gemeinwesen verwirklicht.